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01.09.2007 - 13.10.2007

Georges Cheyssial

Maler

Paris

Gemälde eines berühmten französischen Malers

 

Vernissage am 01. September 2007

 

 

Vernissage

 

Der September steht bei der Galerie Kunst im Kuhstall Cultura 2000 im Zeichen einer ganz besonderen Kunstschau. Gemälde des berühmten französischen Malers Georges Cheyssial, Paris 1907 bis 1997, werden eigens aus Paris gebracht, um hier einen Einblick in das umfangreiche oeuvre des Künstlers zu geben. In seinem langen Leben als Maler stellte er mehr als dreitausend Ölgemälde mit Ausmaßen bis zu drei Meter her und ist für seine Fresken, Wandmalereien, Gestaltung von Kirchenfenstern und Goblins als internationaler Künstler geschätzt und bekannt. Seine Werke befinden sich in Museen und Privatkollektionen und wurden in großer Anzahl in Japan, USA, Spanien, England, der Schweiz, Russland und Deutschland verkauft.

 


Georges Cheyssial, Garcon avec baton

 

Als junger Künstler lebte Georges Cheyssial einige Jahre in Rom. 1929 erhielt er den zweiten Rom Preis, 1932 den ersten „Grand Prix de Rome“, eine der höchsten Auszeichnungen für bildende Künstler. Er war Präsident der „Artistes Francais“ und Mitglied der „Académie des Beaux Arts“ in Paris, zu deren Präsident er gewählt wurde. Seit 1975 wurde er zum Präsidenten der Fünf Akademien ernannt. Seit 1962 war er als Professor mit einem Lehrstuhl an der Pariser Kunstakademie tätig. Große Ausstellungen mit seinen Gemälden veranstaltete er in New York, Zürich, London, Tokio, Frankfurt, Moskau und vielen anderen ausländischen und französischen Städten.

 

Vom 1. September bis 13. Oktober wird nunmehr eine exclusive Auswahl seiner Bilder in der Galerie Cultura 2000 in Kirtorf Ober-Gleen zu sehen sein; dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 14 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung (06635-7166). Gruppen bis zu 30 Personen sind herzlich willkommen.

 

Die Vernissage findet am Samstag, dem 1.September um 20 Uhr in Anwesenheit der Nachkommen von Georges Cheyssial statt.

 

Vita GEORGES CHEYSSIAL (1907 -1997)

 

Es ist schwierig einen Maler vorzustellen, besonders wenn er so bekannt war wie der französische Maler Georges Cheyssial. Im Jahr 1907 in Paris in einer bescheidenen bürgerlichen Familie geboren, zeichnete er schon mit vier Jahren eine Glocke, die sein Vater ihm zu Ostern schenkte und wurde im Alter von 10 Jahren von einem alten Maler in Collonge-la-Rouge in der Coréze als kleines Talent entdeckt.

 

In Paris trat er im Alter von 14 Jahren in die Schule der Academie des Beaux Arts ein obwohl er noch nicht das zugelassene Mindestalter erreicht hatte. Im Studio von Pierre Laurence lernte er Zeichnen und zahlreiche Techniken, die dann dazu verhalfen, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Jung verheiratet lebte er mit seiner Frau viele Jahre in Rom und lernte Maler, Skulpteure und Musiker und die italienische Kunstszene kennen. Als schon damals anerkannter junger Maler erhielt er 1929 den zweiten Rom – Preis und im Jahre 1932 den „ersten Grand Prix de Rome“, die höchste Auszeichnung für Werke von bildenden Künstlern. Im Laufe der Jahre entdeckte er die starke Beeinflussung seiner Kunst durch die Werke von Auguste Renoir und folgte darauf dem Rat seines ersten Lehrmeisters : „sich selbst finden“.

 

1936 kehrt Cheyssial nach Paris zurück. Als Künstler ohne irgendeinen weiteren Beruf ist es für ihn nicht einfach , hier Fuß zu fassen, jedoch wird er sehr bald so bekannt, dass ihm immer wieder große Aufträge für Fresken, Wandgemälde, Aquarelle und Ölgemälde übertragen werden, selbst in den mageren Kriegsjahren. Nach dem Krieg ist er als Künstler in Paris und in Frankreich weit bekannt und wird 1950 in die Académie des Beaux Arts aufgenommen. Seit 1962 ist er als Professor an der Kunstakademie tätig.

 

Seitdem folgen zahlreiche Ausstellungen mit Werken seines oeuvre in Frankreich, aber auch in New York, Zürich, Chicago, Dallas, London, Tokio, Osaka, Frankfurt , Moskau, Strasbourg , Metz und vielen französischen und ausländischen anderen Städten. Cheyssial bleibt aktiv und ein kreativer Maler in seinem Pariser Atelier. 15 Jahre lang ist er der Präsident der „Artistes Francais“, Präsident der Baron Taylor Foundation und wird 1975 zum Präsidenten der Académie des Beaux Arts et de l’Institut Francais, den Fünf Akademien der Künste in Paris, gewählt.

 

Um nur einige seiner zahlreichen Titel zu nennen, so war er Offizier der> Legion d’Honneur< der Ehrenlegion, Offizier >des Arts et lettres< der Fakultäten der Künste und Sprache, Offizier im Orden der „Soleil Levant“, der Aufgehenden Sonne, Conservateuer des Nationalmuseums Henner in Paris.

 

Das Leben von Georges Cheyssial ist mit vielen Ehrungen, Preisen, Medaillen und Diplomen angefüllt, die mehrer Schubladen in seinem Atelier füllten und von denen die meisten Künstler nur träumen. Er aber war kein Mann, der seinen Ruhm nutzte. Als Humanist, gutherziger und bescheidener Mensch wurde er von Kollegen und Studenten geschätzt und verehrt. Meistens arbeitete er in seinem Atelier in einer der stattlichen Gebäude der Academie und später in einem lichtdurchfluteten Atelier über den Dächern von Paris im Hause des Kunstmuseums Jean-Jacques Henner., wo er bis kurz vor seinem Tode als Maler tätig blieb. Als junger Mann aber bereiste er Frankreich mit dem Motorrad, auf dem Rücken eine Staffelei und zwei Leinwände.

 

Cheyssial malte immer mit Ölfarben, nahm Landschaften und Menschen der jeweiligen Bevölkerung zum Motiv. Seine Bilder entstanden nicht nur in Paris und der Umgebung, sondern in der Provence, der Correze, der Charente und an den Küsten Frankreichs. Zu seinen geliebten Motiven zählten Kinder und Blumen, aber auch der Farbenreichtum der Natur. Cheyssial wurde berühmt als Maler der Kindergesichter, wie wir sie in dieser Ausstellung mit einigen Exemplaren deutlich sehen können.. Er verstand es, mit feinfühliger Empfindsamkeit Kinder mit ihren großen und kleinen Problemen zu erkennen und in seinen Gemälden zum Ausdruck zu bringen. So erzielte er seine größten Erfolge mit seinen Kinderbildern und Portraits.

 

Ölgemälde von überdimensionalen Größen zeichnen sein Lebenswerk aus, auch mit kritischen Zeitthemen . „La Grande Nuit“ oder „Après“, was so viel wie „danach“ bedeutet und wo er bei einem imaginären dritten Weltkrieg Paris als völlig zerstörte Stadt darstellt, ist eine seiner Visionen. Doch leider konnten Bilder dieser Ausmaße nicht nach Ober-Gleen transportiert werden. Eine große Zahl seiner Gemälde hängt heute in Museen und Privatsammlungen in der ganzen Welt. Besonders beliebt ist seine Kunst bei den Japanern.

 

Im Alter von 89 Jahren war Georges Cheyssial immer noch als Maler tätig und ermutigte junge Talente gegen falsche Kunst anzukämpfen. Sein oeuvre umfasst mehr als 3000 Ölgemälde, Dutzende von Fresken, Glasfenstern, Wanddekorationen und tapesteries (Wandteppichen), Hunderte von Aquarellen, Gouachemalerei, Skizzen, die überwiegend in Frankreich, der Schweiz, Deutschland, Spanien, Kanada, Japan und den USA verkauft wurden.

 

Georges Cheyssial hat sein Leben lang Aufzeichnungen für sich persönlich gemacht und darin finden sich Aussprüche, die er für sich zum Leitmotiv genommen hat. So hat er häufig die Worte von Victor Hugo niedergeschrieben: „Die Kunst erfordert Mut“ und Delacroix meint: „ In der Malkunst gibt es eine Art von Zauber“. Der französische Dichter Georges Michael sagt über Cheyssial bei der Betrachtung seiner Bilder : „Paul Claudel sagt, dass das Auge zuhört (l’oeil écoute), bei Georges Cheyssial aber hört das Auge (L’oeil entend). Der feine Unterschied hier drückt sich auch mit den Worten von Cheyssial aus: „Das, was in einem Bild zum Ausdruck kommen soll, ist die Wahrheit. Den Menschen entdecken: die formelle Qualität ist nicht das Ziel an sich, sondern das Mittel.“

 

Als anerkannte Größe wurde Georges Cheyssial einer der maßgeblichen französischen Maler des 20. Jahrhunderts.

Galerie "Cultura 2000" | Kunst im Kuhstall | Ernst A. Bloemers | Kirchgasse 3 | 36320 Kirtorf-Ober-Gleen

Telefon 06635-7166 | E-Mail: EA.Bloemers@t-online.de | Internet: http://www.kunst-im-kuhstall.de