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ZEIT DER ENGEL
Ausstellung vom 7. August bis 3.
Oktober 2011
in der evangelischen Kirche in
Kirtorf-Ober-Gleen
Quelle:
Oberhessische Zeitung,
09.08.2011
"Zeit der
Engel" in evangelischer Kirche
Ausstellungseröffnung mit
Bildern und Skulpturen der
Künstlerin Miltraud
Menzel-Kräling
Vom 09.08.2011
OBER-GLEEN (gsi).
Sie sitzen über den Fensterbögen
der evangelischen Kirche in
Ober-Gleen und sie wachen auf
der vertäfelten Balustrade der
Empore: kleine Engel in Form von
Putten. Nun haben sie
vorübergehend Gesellschaft
bekommen. Großformatige
Engelbilder - lang gestreckte
elegante Frauendarstellungen
zumeist - von Miltraud
Menzel-Kräling zeigen sich in
der Ausstellung "Zeit für Engel"
bis zum 3. Oktober an
ungewohnten Stellen in der
kleinen Kirche. Unübersehbar
hängen sie herab von der Empore,
schmücken die Wände der
Sakristei, nehmen sich Raum an
den Kirchenmauern - und nehmen
auf den ersten Blick gefangen.
Fast ein wenig in den
Hintergrund scheinen dagegen die
feinen Skulpturen zu treten -
vielleicht, weil sie Plätze
gefunden haben, die ihnen schon
lange zu gebühren scheinen, so
wie die beiden Engel auf dem
Altar.
"Gottes Engel
sind Boten, die schnell sind wie
der Wind." Mit diesem biblischen
Zitat begrüßte Pfarrerin Mona
Rieg die Gäste zur Vernissage
der Ausstellung mit Werken von
Menzel-Kräling. In der Kirche
kämen die Bilder zur Geltung
ebenso wie die Kirche durch die
Bilder, so ihre einführenden
Worte. Rieg zeigte sich erfreut,
wieder eine Ausstellung in der
Ober-Gleener Kirche zu haben,
und sie dankte dem hiesigen
Galeristen Ernst A. Bloemers für
dessen Engagement. Die
feierliche Ausstellungseröffnung
bestritt dieser gemeinsam mit
seiner Tochter Veronika
Bloemers. Mit Rezitationen und
Orgelmusik wechselten beide sich
ab und schufen einen wunderbaren
Rahmen für eine vorabendliche
Stunde in der Kirche.
Melodien von
Wolfgang Amadeus Mozart,
Jean-Philippe Rameau, Felix
Mendelssohn Bartholdy, Johann
Sebastian Bach und dem
zeitgenössischen Liedermacher
und Komponisten Siegfried Fietz
erklangen von der Orgel, Zitate
unbekannter Verfasser und großer
Dichter hatte Ernst A. Bloemers
ausgewählt: Rainer Maria Rilkes
wunderschönes "Ich ließ meinen
Engel lange nicht los" oder
"Welcher Engel wird uns sagen,
dass das Leben weitergeht" von
Wilhelm Wills fanden sich in
Bloemers Rezitation ebenso wie
Informationen über die
Engelfiguren in der Bibel und
der Kunst.
Den ausgestellten
Werken Miltraud Menzel-Krälings
widmete Ernst A. Bloemers einen
großen Teil seiner Ansprache -
er stellte die Künstlerin sowie
jedes Bild des achtteiligen
Zyklus und die Skulpturen kurz
vor. Ihre Ausbildung genoss sie
von 1997 bis 2004 am Institut
für Bildende Kunst an der
Philipps-Universität Marburg
sowie an der Bad Reichenhaller
Akademie für Kunst. Zahlreiche
Einzel- und Gruppenausstellungen
führten sie auch schon über die
Grenzen Deutschlands hinaus. Von
ihrer Malerei sagt sie selbst:
"Bevor ich ein Bild in Angriff
nehme, habe ich davon keine
genaue Vorstellung im Kopf. Mir
schwebt lediglich eine Idee vor,
was ich will. Je direkter, je
unmittelbarer ich mich der
Malerei hingeben kann, desto
größer die Chance, dass das Bild
zu einer Aussage kommt. Ich
versuche beim Malen unmittelbar
wiederzugeben, ob nun figürlich
oder abstrakt, was ich momentan
gerade empfinde. Das erklärt
auch, warum sich alle meine
Arbeiten am Ende immer wieder
voneinander unterscheiden."
Mit ihren
großformatigen Materialbildern
und Skulpturen will
Menzel-Kräling zum Nachdenken
anregen und dem Betrachter
Zugänge zu Wirklichkeitsebenen
ermöglichen, die heute oft nicht
mehr zu finden sind. Gerade die
Engelbilder und -skulpturen
sollen einladen, die nicht
sichtbaren Dimensionen
göttlicher Wirklichkeit zu
entdecken. Das Werk mit dem
Titel "Auferstehung" ist so ein
Bild, das Ernst A. Bloemers auf
Wunsch der Künstlerin genauer
vorstellte: Im unteren Bereich
findet sich das Erdhafte und
Vergängliche, geradezu
eingemauert sind darin die
Menschen. Das Bild besticht
durch die Spannung zwischen den
Engeln, die ihre Botschaft tönen
lassen und denen, die sich zu
dem Klang der Posaune erheben.
Der "Kampf mit dem Drachen"
zeigt einen Engel und einen
Drachen auf Augenhöhe - "ein
kleiner Moment in einer bewegten
Geschichte", wie Bloemers
ausführte, ein Bild, das die
Fantasie des Betrachters anregt,
der sich fragt, wer wohl die
Oberhand bei diesem Kampf
gewinnen möge. Der "Gartenengel"
auf dem gleichnamigen Bild lädt
zum Träumen ein, die
Ausarbeitung der Blumen und des
Engels in sanften Farbtönen
ermöglicht ein Gefühl des
Zu-Hause-Seins, der Engel gehört
genau in diesen Garten, und er
hat nicht, wie der Bewacher des
Paradieses sein Flammenschwert
dabei, sondern lässt den
Betrachter mitten hinein in die
leuchtenden Blumenpracht.
Menzel-Krälings Bilder bestechen
durch ihre Farbenfreude. Die zu
den Rändern hin verschwimmenden
Farben scheinen das Sphärische
der Engel zu inszenieren, die
Verwendung von Materialien macht
die Bilder im Gegensatz dazu
plastisch und lebendig. Einzelne
Details springen dem Betrachter
ins Auge: das rotgoldene Herz
des "(H)Erzengels" oder der rote
Schal bei der Figur, die nach
"Leben und Tod" fragt. Die
Skulpturen weisen im Detail eine
leichte Farbigkeit auf, wie der
"Engel mit Rose" oder stellen
die Frage nach der
Vollständigkeit der beiden Engel
auf dem Altar, von denen jeder
nur einen Flügel hat. Die
sehenswerte Ausstellung in der
Ober-Gleener Kirche ist noch bis
zum 3. Oktober sonntags von 14
bis 17 Uhr zu sehen. Auf Anfrage
bei Ernst A. Bloemers (d
06635/7166) oder dem Ev.
Pfarramt ( d 06635/329) wird die
Kirche auch außerhalb dieser
Zeiten für Besucher geöffnet. |
Feierliche
Eröffnung am 7. August 2011
Die evangelische Kirche von
Ober-Gleen steht in diesem
Sommer im Zeichen der Engel,
wenn am 7. August eine
Ausstellung mit Werken der
Marburger Künstlerin Miltraud
Menzel-Kräling eröffnet wird.
Mit dem Titel „Zeit der Engel“
hat sie großformatige Bilder mit
Engeln gemalt, auch Skulpturen
geschaffen, deren Sinn und
Namensgebung sehr
unterschiedlich ist.
Der achtteilige Bilderzyklus
„Zeit der Engel“ ist das Werk
einer Künstlerin, die mit ihren
eigensinnigen Engelschöpfungen
die Menschen zum Nachdenken
anregen möchte. Sie will Zugänge
zu Wirklichkeitsebenen eröffnen,
die uns heutigen Menschen
oftmals unzugänglich sind. Durch
die Faszination des Sichtbaren
verlieren wir unsere Antennen
für das Unsichtbare.
Die „Zeit der Engel“ lädt ein,
die nicht sichtbaren Dimensionen
göttlicher Wirklichkeit in
unserem Leben zu suchen und zu
entdecken. Die Künstlerin legt
großen Wert darauf, dass Ihr
Gemälde oder ihre Skulptur eine
Aussage für den Betrachter gibt
und versucht beim Malen
unmittelbar wiederzugeben, was
sie gerade empfindet. Nach
zahlreichen Ausstellungen in
Galerien, Kirchen und Museen in
Kassel, Wiesbaden, Marburg, Hamm
und Witten, Eisenach und
Stuttgart, Schwerin und
Wieck/Ahrenshoop, sowie in Wien
und Gwangju/Korea freut sich die
Künstlerin, nunmehr auch in
heimischen Gefilden ihre Kunst
zu zeigen.
Zur feierlichen Eröffnung der
Ausstellung „Zeit der Engel“ am
Sonntag, 7. August um 17:00 Uhr
wird Miltraud Menzel-Kräling
anwesend sein. Die Begrüßung
erfolgt durch die Hausherrin,
Pfarrerin Mona Rieg, Orgelmusik
mit Werken von J.S. Bach und
anderen, dargeboten von Veronika
Bloemers, umrahmt die
Vernissage. Rezitationen über
das Thema Engel und eine
Einführung zur Ausstellung wird
Ernst A Bloemers geben.
Veranstalter dieser Ausstellung
ist die Galerie Cultura 2000
Kunst im Kuhstall und der
Kirchenvorstand von Ober-Gleen.
Die Ausstellung kann jeden
Sonntag bis zum Nationalfeiertag
am 3. Oktober einschließlich von
14:00 bis 17:00 Uhr besichtigt
werden. Der Eintritt ist frei,
um eine Spende wird gebeten.
Gruppen sind willkommen unter
Anmeldung 06635-7166 oder
06635-329. |
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